Wagner:
Der fliegende Holländer

Nationaltheater Mannheim, Premiere: 24.04.2022

Regie: Roger Vontobel
Dirigent: Jordan de Souza
Mitarbeit Regie: Maren Schäfer
Bühne: Fabian Wendling
Kostüme: Ellen Hofmann
Licht: Florian Arnholdt
Video: Stefan Bischoff
Dramaturgie: Deborah
Maier,
Marion Tiedtke
Choreographie: Zenta Haerter
Chorleitung: Dani Juris
Nationaltheater-Orchester Mannheim
Opernchor des Nationaltheaters Mannheim
Statisterie des Nationaltheater Mannheim
 
Der Holländer: Michael Kupfer-Radecky, Joachim Goltz
Senta: Daniela Köhler
Daland: Patrick Zielke, Sung Ha
Erik: Jonathan Stoughton, Christopher Diffey
Mary: Marie-Belle Sandis, Jelena Kordic
Steuermann: Juraj Hollý, Joshua Whitener
 

(c) Christian Kleiner

„Es gibt kein Entrinnen, schon gar nicht für Senta. Denn Frauen sind in dieser Welt nur eine Ware, die in der Spinnerinnen-Szene des zweiten Aktes in Korsetts eingezwängt werden. In der sehr brutalen Chorszene des Schlussaktes müssen sie sich für die Matrosen prostituieren, werden diesen als Frischfleisch zugeführt“ (Rheinpfalz, 26.04.2022)

„Dem Inszenierungsteam ist zweifellos ein Gesamtkunstwerk gelungen, bestehend aus der Regie von Roger Vontobel mit Maren Schäfer, Bühnenbild: Fabian Wendling, Kostüme: Ellen Hofmann, Choreografie: Zenta Haerter, Video: Stefan Bischoff und Licht: Florian Arnholt. Wirkungsmächtig beherrscht das abstrakt anmutende Bühnenbild die Szene, dessen 53 diagonal gespannte Seilwinden multifunktional eingesetzt werden und unterschiedliche nautische Räume entstehen lassen. Sie ermöglichen verschiedene Perspektiven, werden zu Schiffstauen und illustrieren die raue Seemannswelt sowie die Spinnerei der Frauen im 2. Akt, die eine Art Arbeitslager darstellt. Die Seile werden hier zu Stricken, mit denen sich die Spinnerinnen ihre Taille schnüren und Senta sich am Ende erhängt.“ (IOCO, 03.05.2022)

„Die Mannheimer Inszenierung zeichnet eine überspitzt bösartige und gewalttätige Umgebung. Die im Stil der 50er Jahre aufgerüschten Frauen werfen sich in die Posen von Pin-up-Girls, und die Seeleute kennen offenbar nur Gewalt. Klangschön und spielfreudig setzt der Chor des Nationaltheaters das um.“ (Rhein-Neckar-Zeitung, 27.04.2022)